DEM KURZEN OPTIMUSMUS ÜBER DIE LETZTEN DREI QUARTALE FOLGT ERNEUT DIE SKEPSIS

SCI RAILINDEX II/2024

Hamburg. Die zaghaft positive Tendenz des vergangenen dreiviertel Jahres kann im zweiten Quartal nicht weiter ausgebaut werden. Der SCI RAIL BUSINESS INDEX des Beratungsunternehmens SCI Verkehr verliert an Fahrt und spiegelt damit die aktuelle Situation des Sektors wider - es fehlt an Dynamik und Impulsen für eine echte Positiv-Trendwende. Flankiert von einer weniger guten Bewertung der aktuellen Geschäftslage und einer Erwartungshaltung, dass sich daran auch im kommenden Quartal nichts ändern wird, zahlt die aktuelle Stimmung auf den negativen Verlauf des Index ein. Die jeweils wechselhaften optimistischen und pessimistischen Rückmeldungen lassen auf eine anhaltende Verunsicherung der Bahnbranche schließen. Die Nachfrage nach Produkten und Leistungen bleibt indes auf einem guten Niveau für die Unternehmen. Zwar zeigt sich auch hier eine leicht negative Tendenz, in Summe berichten die befragten Top-Manager:innen jedoch von gut gefüllten Auftragsbüchern im zweiten Quartal. Ambivalent blickt der Sektor auch auf den Digitalisierungsfortschritt im Schienenverkehr: Nur eine knappe Mehrheit der global befragten Expert:innen beobachtet eine Beschleunigung des notwendigen digitalen Transformationsprozesses. Relevanteste Themen für die Branche und die jeweiligen Unternehmen sind „Prädiktive Wartung“ und damit eng verbunden „Echtzeit-Datenanalyse“.

Der SCI RAILINDEX basiert auf ca. 100 Meldungen von repräsentativen Unternehmen aus der weltweiten Bahnbranche. Die Unternehmen werden regelmäßig gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die kommenden drei Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit "gut", "befriedigend" oder "schlecht" und ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monaten als "günstiger", "gleichbleibend" oder "ungünstiger" kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "gut" und "schlecht", der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "günstiger" und "ungünstiger". Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen.

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