Neue Studie "Rolling Stock Manufacturers 2021"

Schienenfahrzeughersteller trotzen den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und schauen optimistisch in die Zukunft

Die globale COVID-19-Pandemie hat auch den Markt für Schienenfahrzeughersteller getroffen, der im Jahr 2020 einen Gesamtumsatz von etwa EUR 52,8 Mrd. erzielt hat. Insbesondere im ersten Halbjahr kam es zu Werksschließungen und Kurzarbeit, sowie Verzögerungen in den Lieferketten. Teilweise konnten Hersteller Produktionsrückstände bereits im zweiten Halbjahr wieder aufholen. Insgesamt blicken viele der Hersteller, trotz der andauernden Auswirkungen der Pandemie, optimistisch in die Zukunft. Der Zusammenschluss von Alstom und Bombardier Transportation könnte ein neues europäisches Schwergewicht hervorbringen, das sich in Teilen mit dem Weltmarktführer CRRC messen könnte. Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Auflagen (Verkauf des Alstom-Werks in Reichshoffen/Frankreich, Teile des Bombardier-Werks in Hennigsdorf bei Berlin) für die Genehmigung der Fusion noch nicht erfüllt. Themen, wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit bieten den Herstellern neue Felder für Wachstum und Innovationen. Diese und weitere Themen werden in der aktuellen Studie „Worldwide Rolling Stock Manufacturers 2021“ von SCI Verkehr analysiert.

Im Jahr 2020 betrug der globale Umsatz mit Schienenfahrzeugen laut Schätzung von SCI Verkehr EUR 52,8 Mrd. und liegt damit unter dem Vorjahresniveau von EUR 58,4 Mrd. Die Top 10 Hersteller vereinten einen Umsatzanteil von 72% auf sich. Da der offizielle Zusammenschluss von Alstom und Bombardier Transportation erst im Januar 2021 erfolgte, sind beide Unternehmen sowohl zusammen als auch noch als Einzelunternehmen im Ranking aufgeführt. Insgesamt gab es unter den etablierten Herstellern nur geringfügige Änderungen im Ranking: Siemens Mobility und TMH haben die Plätze getauscht und befinden sich im Jahr 2020 auf Rang 4 (Siemens) und respektive Rang 5 (TMH). Der spanische Hersteller CAF und der indische Hersteller Integral Coach Factory (ICF) sind im Jahr 2020 erstmalig im Top 10 Ranking vertreten und verdrängen Wabtec (USA) und Trinity Rail (USA) auf die hinteren Ränge.
 
Mit dem Zusammenschluss von Alstom und Bombardier Transportation würde ein neues europäisches Schwergewicht im globalen Markt für Schienenfahrzeuge entstanden. In Segmenten wie elektrischen Triebzügen und Light-Rail-Fahrzeuge war Bombardier bereits vor dem Merger führend und könnte nun zusammen mit Alstom einen deutlichen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz herausholen. In anderen Segmenten wie Hochgeschwindigkeitszügen oder Metros bleibt der chinesische Hersteller CRRC mit Abstand Weltmarktführer.
 
Neben der Konsolidierung ist die Expansion in neue Märkte, sowie die Lokalisierung von Produktion durch Kooperationen mit einheimischen Herstellern zu beobachten. In einigen Ländern wie in der Türkei oder Ägypten wird die Produktion von Schienenfahrzeugen im eigenen Land unterstützt, um die eigene Wirtschaft zu stärken und sich weniger von den globalen Herstellern abhängig zu machen. Weitere Möglichkeiten für die Hersteller in der Zukunft zu wachsen, sind Innovationen im Bereich der Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Große Hersteller wie Siemens Mobility oder Alstom sind bereits im Bereich Digitalisierung tätig, teilweise durch Kooperationen mit Eisenbahnverkehrsunternehmen oder mit Start-ups und beschäftigen sich u.a. mit Themen wie digitale Instandhaltung, Mobility-as-a-Service (MaaS) oder digitales Monitoring.
 
Die Marktstudie „Worldwide Rolling Stock Manufacturers 2021“ ist ab 07. Oktober 2021 in englischer Sprache bei der SCI Verkehr GmbH erhältlich (www.sci.de/shop/). Für die Studie steht ebenfalls ein Datenanhang im Excel-Format zur Verfügung, der alle in der Studie enthaltenen Zahlen transparent und übersichtlich aufbereitet.

 
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